Die Synagoge von Ostroh ist eine der größten Synagogen Osteuropas. Dieses im XVI. Jh. erbaute Baudenkmal übte mehrere Jahrhunderte lang eine Kult- und Bildungsfunktion aus und war nicht nur in Ostroh, sondern im ganzen Wolhynien das anerkannte Zentrum der jüdischen Gemeinde. Hier fanden Gottesdienste und Versammlungen der jüdischen Gemeinde sowie Gerichtsverfahren statt, befand sich eine Schule für Kinder.
In der Synagoge gab es im XVI.-XVIII. Jh. eine höhere Talmudschule – Jeschibot, und der bekannteste Vertreter der jüdischen Gemeinde war Samuel Edels, der auf eigene Kosten die Synagoge renovierte. Seitdem wurde das jüdische Gemeindezentrum in Ostroh zu Ehren des Dolmetschers und Rabbiners die Marschuje-Synagoge ernannt.
Während der Sowjetzeit wurde die Synagoge nicht als ein sakrales Gebäude, sondern als ein Lager genutzt. Sie war jahreslang in einem ganz schlechten Zustand. Ein Vertreter der jüdischen Gemeinde der Stadt, der Mäzen Hryhorij Arschynow begann im Jahre 2016 mit einem ehrgeizigen auf die Wiederherstellung der Synagoge gezielten Projekt. 2018 wurde am Tor der Großen Synagoge eine Mesusa aufgebaut – ein spezielles Ding für das Behüten und die Heiligkeit des Gebäudes. Die Restaurierungsarbeiten auf Kosten der Gönner werden bis heute fortgesetzt.