Die Große Synagoge in Dubno ist eines der interessantesten jüdischen Denkmäler in Wolhynien. Das Gebäude ist ein anschauliches Beispiel für den Synagogenbau im XVIII. Jh. mit seinen stilistischen Elementen der Renaissance und des frühen Klassizismus.
Das bis heute erhaltene Gebäude der Synagoge wurde 1782-1794 im Barockstil an der Stelle der älteren Synagoge des XVI. Jh. errichtet. Der Bau der Synagoge erfolgte mit Unterstützung des Fürsten Mychajlo Lubomirski, der als Inhaber der Stadt Dubno und Mäzen galt. Seit der Gründung der Synagoge führte hier ein Chor die besten Kompositionen der jüdischen Liturgie auf.
Während des Ersten Weltkriegs wurde die Synagoge von österreichischen Truppen teilweise zerstört und in den 1930er Jahren wiederaufgebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie als Lager benutzt. Die Deutschen bauten ein jüdisches Ghetto neben dem Gebäude einer Synagoge. In der Sowjetzeit wurde das Gebäude an DOSAAF (Freiwillige Gesellschaft zur Unterstützung der Armee, der Luftstreitkräfte und der Flotte) angepasst. In den 1980er Jahren wurde das Heiligtum als Produktionsbasis für Renovierungswerkstätten genutzt.
Heute ist der Bau in gefährlich baufälligem Zustand und ist zweckentfremdet, da es keine jüdische Gemeinde in der Stadt gibt