Burg Brody und Potocki-Palast

Erstmals in 1588 erwähnt. Die neue Burg wurde 1630-1635 vom Stadtbesitzer dem Großhetman der Rzeczpospolita S. Koniecpolski nach dem Entwurf vom französischen Ingenieur Guillaume le Vasseur de Beauplan gebaut.

Das war eine fünfeckige Festung mit fünf Bastionen und Kurtinen, in denen sich gemauerte Kasematten aus Ziegel und Stein befanden. Von außen wurde der Erdwall mit dem behauenen Stein verkleidet, die Festung selbst wurde mit einem Wassergraben umgeben, so konnte man sie ausschließlich durch das Tor und die Zugbrücke eintreten.

Die Burg hielt mehrere Tatarenangriffe aus. Im Herbst 1648 wurde die Burg vom Kosakenheer unter Führung von B. Chmelnyzkyj seit 8 Wochen belagert. Die Burg diente zur Verteidigung bis zum Jahre 1812, als sie auf Verlangen von Russen durch Österreicher vernichtet wurde.

In der sowjetischen Zeit war hier das Werk für die Wartung von Staplern. Heutzutage sind Kasematten ruiniert.

Im zentralen befestigten Teil der Burg Brody stand der zweistöckige Potocki-Palast, der in der Mitte des XVIII. Jh. (1704-1834) durch die Familie Potocki errichtet wurde. In diesem Palast wurden künstlerische Sammlungen und die Bibliothek von Franciszek Potocki (1788-1853) aufbewahrt und am Ende des XIX.-am Anfang des XX. Jh. befand sich hier das private Museum von Bildern und altertümlichen Möbeln der letzten Besitzerin des Palastes Gräfin Jadwiga Rzyczewska.

Während der Kriegshandlungen 1915 und 1920 stand der Palast in Brand und seine Sammlungen wurden ausgeraubt. Während der ersten sowjetischen Besetzung der Westukraine in Jahren 1939-1941 wurde der Palast und seine Innenräume vollständig geplündert.

Jetzt wird dieses Denkmal für die kulturellen und Bildungszwecke benutzt: hier funktionieren eine Schule, ein Bezirksarchiv und Ausstellungshallen des historischen heimatkundlichen Museums Brody