Im XVIII. Jh. organisierte die polnische Szlachcianka (Adelige) Jadwiga Sahorowska die Jesuitenmission in Wolodymyr; es wurde beschlossen, eine katholische Kirche zu errichten. 1775 wurde es mit dem Bau der Kirche mit der finanziellen Unterstützung des Gemeindevorstehers Hnat Sadowskyj und seiner Ehefrau begonnen. Der Bau dauerte insgesamt 15 Jahre. 1770 wurde die Kirche unter dem Titel “Herz von Christus” geweiht. 1783 wurde die Kirche der Basilianer-Gemeinde übergeben und die Christi-Geburts-Kathedrale genannt. Die Basilianer errichteten zweistöckige Mönchszellen mit einer Schule und einem Krankenhaus für die armen Menschen sowie die erste Apotheke in der Stadt.
Im XVIII. Jh. funktionierte beim Kloster ein Kollegium – eine der größten damaligen Bildungseinrichtungen. Das Kollegium hatte 7 Klassen, hier unterrichteten 7 Professoren und studierten 380 Studenten (das waren vorwiegend Kinder von Szlachta und Klerus). Die bekanntesten Schüler des Kollegiums waren der in Wolodymyr geborene Doktor der Philosophie an der Universität von Vilnius, Erfinder der Elektrophorese Stefan Stubelewytsch und Philosoph, Theologe, Schriftsteller, Persönlichkeit des öffentlichen und kirchlichen Lebens, Berater des Königs Petro I. Theophan Prokopowytsch.
1840 wurden die Kathedrale und das Kloster der orthodoxen Gemeinde übergeben; hier befand sich damals Erzbischöflicher Stuhl. In der Zwischenkriegszeit unter der polnischen Herrschaft wurde die Kathedrale wieder der katholischen Gemeinde übergeben und wurde in die Kirche “Botschaften von Aposteln” umbenannt.
Aus der architektonischen Sicht ist die Kathedrale das Denkmal des späten Barocks. Die Fresken an den Wänden der Kathedrale sind leider nicht erhalten.
Zum Baukomplex der Kirche, der aus der Oberen Kirche, der Östlichen Andreaskirche und der unterirdischen Mariä-Schutz-und-Fürbitte-Kirche mit der Krypta (die Gruft unterhalb des Altars) besteht, gehören auch das Frauenkloster der Geburt Christi mit der Mariä-Himmelfahrt-Kirche. Das Innere der Christi-Geburts-Kathedrale wurde 1990 mit der Unterstützung der Gläubigen umgestaltet. Die Ikonostase hat 3 Reihen. Gottesdienste werden in der ukrainischen Sprache durchgeführt