Burg Pidhirzi ist 23 km von Brody entfernt und liegt im Dorf Pidhirzi, Bezirk Brody, Gebiet Lwiw. Baudenkmal der späten Renaissance und des Barocks. Eines der besten europäischen Muster der Verbindung des Renaissance-Palastes mit Bastionanlagen.
Die Burg gehörte den ehrenhaften polnischen Familien Koniecpolski, Sobieski, Rzewuski und Sanguszko. Die Burg wurde von Guillaume le Vasseur de Beauplan und Andrea dell’Aqua im Auftrag des Großhetmans Stanisław Koniecpolski gebaut.
Die Zeitgenossen wurden durch die Schönheit und Pracht von Innenräumen der Burg Pidhirzi beeindruckt. Thematische Säle wurden der Chinesische Saal, der Goldene Saal, der Rittersaal, der Grüne Saal, der Spiegelsaal und der Mosaik-Saal genannt. Getrennt wurden die Güter des Königs Johann III. Sobieski aufbewahrt. Die Zimmer wurden mit Porträts der Burgbesitzer, Kopien der Bilder von Raffaello, Rubens, Tiziano, Caravaggio geschmückt. An der Zimmerdecke im Speisesaal wurde das Porträt des Hetmans Koniecpolski gemalt, die Wände wurden mit insgesamt 72 Porträts hervorragender Politiker und kirchlicher Amtsträger geschmückt; hier stand auch der schwarze Marmortisch, auf dem der König Johann III Sobieski getauft wurde.
Nach der Etablierung der sowjetischen Macht wurde 1940 die Burg dem Historischen Museum Lwiw übergeben. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Burg stark beschädigt. 1947 wurde das Museum geschlossen, 1949 wurde hier das Sanatorium für Tuberkulosiskranke geöffnet.
1997 gilt als Wendepunkt in der Geschichte der Burg: sie wurde dank Einbeziehung der breiten Öffentlichkeit und Bemühungen von Borys Wosnyzkyj der Kunstgalerie Lwiw übergeben. 2008 wurde die Burg Pidhirzi in die Liste World Monuments Watch als eine der 100 meist gefährdeten Kulturdenkmäler in der Welt, die einen riesigen Wert haben.
Heute ist die Burg für die Besucher zugänglich, man muss die Eintrittskarte kaufen