Die Kirche der Heiligen Jakym und Anna (1752)

1371 wurde in Wolodymyr eine katholische Diözese gegründet. Der erste katholische Bischof war Petro aus dem Dominikanerorden. Im XVI. Jh. finanzierte die Fürstin Hanna Sbaraska den Bau der Holzkirche von Joakym und Anna. Martyn-Boschydar Pidhorodnenskyj trug auch dazu bei. Er wurde in der katholischen Kirche als Mäzen begraben. Die Holzkirche wurde aber im frühen XVII. Jh. durch den Brand vernichtet.

Im XVIII. Jh. begann der Bau der Ziegelkirche von Joakym und Anna mit der aktiven Förderung des Luzker Bischofs Adam Oranskyj. Die im Stil des späten Barocks gebaute Kirche wurde 1752 geweiht.

Das war die Pfarrkirche (aus diesem Grund wurde der benachbarte Platz “Pfara” genannt). Einige Altäre in der Kirche wurden von Kapuzinermönchen verwendet, da das Kapuzinerkloster ganz nah lag.

Aus der architektonischen Sicht stellt die Kirche eine Basilika mit drei Schiffen und zwei viereckigen Türmen dar. Die altertümlichen Platten auf dem Fußboden und an den Wänden sind bis heute erhalten. Früher besaß die Kirche eine neunstimmige Orgel und Heiligenbilder des XVIII.-XIX. Jh., die leider verloren sind. Nur die alten Fresken mit Engeln an den Wänden der Kirche sind erhalten. Das Innere ist im Rokoko-Stil gestaltet.

1947 wurde die Kirche von Joakym und Anna durch die sowjetische Regierung geschlossen und nachfolgend in den Möbelladen und das Café umwandelt. Dabei wurden auch die kostbaren Eichenbänke und die Orgel hinausgebracht. 1991 wurde die Kirche der römisch-katholischen Gemeinde übergeben. Heute ist ihre Tür für Gläubige geöffnet