Das Kyjiwer Höhlenkloster ist der orthodoxe Klosterkomplex der Ukrainischen Orthodoxen Kirche in Kyjiw. Dieses Heiligtum ist eines der größten christlichen ukrainischen Zentren und damit zusammen ein wesentliches historisches und architektonisches Denkmal. Das Heiligtum beeinflusste stark die Entwicklung der altrussischen Kultur und war ein Zentrum der Geschichtsschreibung.
Unter der Regierung des Fürsten Jaroslaw wurde hier 1051 ein Höhlenkloster gegründet. Das war eines der ersten Klöster in der Rus, der das russische Mönchsleben in die Wege geleitet hat. 1058 wurde hier eine Holzkirche gebaut. Im XI. Jh. war das Kloster der Mittelpunkt der Verbreitung und Etablierung des Christentums in der Kyjiwer Rus.
Im XII. Jh. wurde dem Höhlenkloster der Ehrentitel einer „Lawra“ verliehen. Am Anfang des XIX. Jh. wurden die Klostergebäuden aktiv renoviert und wiederaufgebaut. Die Höhlen wurden 1920 geschlossen. Während des Zweiten Weltkriegs wurde im Jahre 1941 die Maria-Himmelfahrt-Kathedrale von den sowjetischen Truppen gesprengt.
1988 wurden das Mönchsleben und Gottesdienste im Höhlenkloster wiederbelebt. Seit 1990 zählt der Klosterkomplex zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Das heutige Lawra-Ensemble nimmt die Gesamtfläche von 22 ha ein und wird folgendermaßen geteilt: die Obere Lawra; die Nahen Höhlen; die Fernen Höhlen; das Gasthaus. In der Oberen Lawra funktioniert der Museumskomplex “Das Nationale historisch-kulturelle Schutzgebiet Kyjiw-Petschersk”, das mit 144 Bauten, darunter 122 historische und kulturelle Denkmäler, der größte Museumskomplex der Ukraine ist