Kyjiw

Kyjiw ist die Hauptstadt und die größte Stadt der Ukraine sowie eine der ältesten europäischen Städte, die oft den Beinamen “Mutter aller russischen Städte” trägt. Kyjiw war die Hauptstadt der feudalen Kyjiwer Rus und gleichzeitig die Wiege der frühen slawischen Kultur, die ein wichtiger Bestandteil der Weltzivilisation ist. Die Stadt wird in Liedern, in der unsterblichen Chronik “Erzählung der vergangenen Jahre” (die zweite Hälfte des XII. Jh.), im Epos “Lied von der Heerfahrt Igors”, in zahlreichen Romanen und Opern besungen.

Diese Stadt war eines der wichtigsten Zentren des internationalen Handels mit Byzantion, Skandinavien, Westeuropa und islamischen Ländern. Unter der Regierung des Fürsten Wolodymyr (980-1015) wurde die Rus im Jahre 988 christianisiert und seitdem war Kyjiw das orthodoxe Zentrum.

Die Stadt Kyjiw ist auch ein wissenschaftliches, kulturelles und Bildungszentrum des Staates, da mehrere historische Denkmäler, alte kulturelle Orte, Museen, Theater, Gärten und Parks hier erhalten sind. In Kyjiw befinden sich drei von sieben UNESCO-Welterbestätten in der Ukraine (Kyjiwer Höhlenkloster, Sophienkathedrale und Erlöserkirche von Berestowo). Die meisten kulturellen Denkmäler gehören zu drei nationalen Schutzgebieten.

Jeder Besucher von Kyjiw wird hier ein eigenes Ventil finden: neben kulturellen und geistlichen Denkmälern, abwechslungsreichen Museen und Unterhaltungseinrichtungen bietet die Stadt viele andere Sehenswürdigkeiten an. Das sind vor allem die Festung von Kyjiw (das XVIII.-XIX. Jh.) und die Standseilbahn mit der wunderschönen Aussicht auf Dnipro, dass die historische Obere Stadt und den Stadtteil Podil verbindet. Die Stadt beherbergt mehrere interessante Orte und originelle Denkmäler und Plastiken wie zum Beispiel Buddha-Denkmal, Denkmal für das Auto “Saporoschez”, den Märchenhelden Kotyhoroschko, dem Igel aus dem Zeichentrickfilm “Igel im Nebel” usw.

Kyjiw ist ein zeitloses und durch die Gegenwart nicht betrübtes Gedächtnis. Neben dem Denkmal zur Ehre der Gründer von Kyjiw spürt man eine ganz besondere Aufregung, als ob man selbst mit den drei Brüdern und seiner Schwester zum ersten Mal die wunderschönen Hügel über Dnipro sehe, durch die man gezwungen wäre, hier zu halten und das Boot zu verlassen. In der Gedenkstätte von Holodomor-Opfer wird man zum Zeugen des Völkermords der Ukrainer in Jahren 1932-1933. Auf dem Unabhängigkeitsplatz erlebt man erneut die Ereignisse der Revolution der Würde. Wenn man den Wolodymyr-Hügel hinuntersteigt und die endlosen Weiten von Dnipro blickt, spürt man den Wirbel alter Ereignisse, als ob man selbst im Jahr 988 bei der Taufe der Rus wäre.

In Kyjiw kann man die Miniaturstadt Kyjiw besuchen, an den größten feierlichen Maßnahmen zum Neujahr und zu Weihnachten teilzunehmen, Hunderte riesiger bemalter Ostereier zu besichtigen…

Diese Stadt rennt mit der kosmischen Geschwindigkeit und zieht dich in den Wirbel von Ereignissen, Emotionen und Abenteuern. Die 1000 Jahre von uns entfernten Ereignisse existieren hier zusammen mit den heutigen; der Andreassteig bleibt auch  heute der beliebteste Erholungsort von Kyjiwer Einwohnern, da er nicht nur die Obere und die Untere Stadt verbindet, sondern einen Teil des authentischen Kyjiw bewahrt; Fresken und Mosaiken der Sophienkathedrale, die im XI. Jh. berühmte ausländische Gäste bewunderten, bezaubern auch heute alle Betrachter