Die Armenische Kathedrale

Die Armenische Kathedrale des Entschlafens der Allerheiligsten Gottesmutter ist das Baudenkmal nationaler Bedeutung in Lwiw, das zum UNESCO-Welterbe gehört, und die einzige Kirche der Armenischen Apostelkirche in der Westukraine.

Ihren ältesten Teil begann 1363 im armenisch-orientalen Stil Architekt Doring zu bauen. 1437 wurde eine Renaissance-Arkade angebaut. Der Barock-Mittelteil der Kirche wurde 1630 errichtet. Der neueste westliche Teil wurde 1908 fertig gebaut. Neben dem Eingang zum Hof erhebt sich der im Jahre 1571 unter der Leitung des Architekten Petro Krasowskyj gebaute Turm.

Die ganze Wirmenska-Straße wurde zum Bauensemble: die unveränderliche alte Planung, Häuser des XV.-XIX. Jh. mit erhaltenen Gotik-, Renaissance- und Empire-Elementen. So entstand in der Innenstadt von Lwiw ein herrlicher architektonischer Winkel, als ob er aus Kaukasus übertragen wäre. Diesen Winkel schaffen eine Kathedrale auf dem mit alten Grabplatten gepflasterten Friedhof, ein armenisches Frauenkloster von Benediktinerinnen mit dem Hof, ein Erzbischofspalast und ein Pfarrhaus.

1925 wurden bei der Renovierung der armenischen Kirche wunderbare Fresken des späten XIV. Jh. in einer Fensternische gefunden, und zwar: die Gestalt von Jesus Christus und des Heiligen Johannes der Theologe im byzantinischen Stil. An den Kirchenwänden sind Fresken aus dem späteren Zeitraum sowie Basreliefs von Klerikern zu sehen.

Die meisten Wandmalereien schuf der polnische Maler Jan Henryk Rosen, der sich mit der Gestaltung der Kirche von 1926 bis 1929 befasste. Später schuf er wohl die schönsten Wandmalereien in der privaten Kapelle des Papstes Pius XI. in Vatikan.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Armenische Kathedrale zweckentfremdet. Hier war ein Lager von Museumsaltertümern. In den 90er Jahren des XX. Jh. wurde die Armenische Apostelkirche von der Lwiwer armenischen Gemeinde wiederbelebt und funktioniert bis heute